Wenn es nur nie regnen würde

Gestern hatte ich noch einen so tollen Nachmittag, doch heute könnte es nicht schlimmer sein.

Am Morgen hatte ich etwas Fieber, so dass ich nicht in den Kindergarten musste. Das war eigentlich ein guter Start in den Tag, denn dann bleibt Mama immer mit mir zu Hause. Sie war natürlich etwas nervös, weil sie ihrem Chef die Nachricht überbringen musste und sie auch nicht wusste, ob ich nicht etwa ernsthaft krank werden würde.

Doch nach einigen Stunden war mein Fieber schon wieder verschwunden. Meine Mama meinte, ich hätte Fieber vom hitzigen Spielen am vorherigen Nachmittag bekommen. Okay, Tom ist vielleicht manchmal ein Hitzkopf, aber ich sicher nicht.

Wie auch immer, ich hatte mich schon auf weinen weiteren super Nachmittag mit Tom im Garten gefreut, da verschand doch plötzlich die Sonne. Zuerst dachte ich super, dann wird es nicht so heiß. Doch die Wolken wurden immer dunkler und dunkler.

Nach einer Stunde begann es dann zu regnen. Zuerst waren es nur ein paar Tropfen, doch dann wurden es immer mehr. Schon bald war es auch unter den Bäumen in der Straße nass. Dann bildeten sich die ersten Pfützen.

Leider war es kein Regenguss, der kommt und ebenso schnell wieder geht, sondern ein richtiger Landregen. Es wollte einfach nicht mehr aufhören. Das Einzige, was ich an diesem Nachmittag tun konnte, war aus dem Fenster zu starren.

Ich wollte doch unbedingt so gerne draußen spielen. Meine Mama versuchte mich zu trösten, in dem sie mir eine Geschichte vorlas. Doch alles half nichts. Ich war einfach in schlechter Stimmung. Vielleicht kam es ja auch daher, dass ich nach dem Mittagessen nicht geschlafen habe. Bei meinem Opa ist das nämlich das gleiche. Mama meint, er habe immer schlechte Laune, wenn er seinen Mittagsschlaf nicht gemacht hat.

Jetzt wird es draußen schon langsam dunkel. Ich kann nur hoffen, dass morgen dieser verdammte Regen vorrüber ist. Denn dann können Tom und ich endlich wieder zusammen spielen.